Antiziganismus Typ VI

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Realität des Antiziganismus

Der „Realität des Antiziganismus“ ist eine Form des Vorurteils und der Diskriminierung gegenüber der Roma-Bevölkerung, die sich in verschiedenen aktuellen Kontexten manifestiert. Diese Art des Antiziganismus verfolgt mehrere Ziele, die im Folgenden erläutert werden:

  1. Stigmatisierung und Ausgrenzung: Ein wesentliches Ziel dieser Form des Antiziganismus ist die Stigmatisierung und soziale Ausgrenzung der Roma-Gemeinschaft. Dies geschieht durch die Verbreitung von Vorurteilen und Stereotypen, die Roma als kriminell, unzivilisiert und unerwünscht darstellen. Durch die Etablierung solcher negativer antiziganistischer Bilder sollen Roma von der Mehrheitsgesellschaft isoliert werden.
  2. Rechtfertigung von Diskriminierung: Der „Realität des Antiziganismus“ dient oft dazu, Diskriminierung und Ungleichbehandlung von Roma zu rechtfertigen. Dies kann sich in verschiedenen Bereichen manifestieren, darunter Bildung, Arbeit, Gesundheitsversorgung und Wohnen. Indem Roma als „anders“ und „gefährlich“ dargestellt werden, versuchen Antiziganisten, ihre Vorurteile als gerechtfertigte Maßnahmen zu legitimieren.
  3. Politische Instrumentalisierung: In einigen Fällen wird der Antiziganismus politisch instrumentalisiert. Diese Form des Antiziganismus kann von politischen Parteien oder Regierungen genutzt werden, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen und rassistische Politik zu rechtfertigen. Dies kann zu Gesetzen führen, die die Rechte von Roma einschränken oder ihre soziale Integration behindern. Siehe Nationalsozialistischer Antiziganismus

Beispiele für die Ziele des „Realität des Antiziganismus“ sind vielfältig und reichen von rassistischen Razzien in Roma-Siedlungen bis zur Verweigerung von Staatsbürgerschaften, Entschädigungen, Bildungschancen und Gesundheitsversorgung etc. Ein aktuelles Beispiel 2023 ist die Diskriminierung von geflüchteten Roma aus der Ukraine in deutschen Unterkünften, die auf antiziganistischen Vorurteilen beruht. Hier zeigt sich, wie Vorurteile und Stereotypen dazu verwendet werden, Roma zu isolieren und zu diskriminieren.

Es ist von entscheidender Bedeutung, die Ziele des „Realität des Antiziganismus“ zu verstehen und ihnen entschlossen entgegenzutreten. Dies erfordert Aufklärung, Sensibilisierung und politische Maßnahmen, um die Rechte und die soziale Integration der Roma-Bevölkerung zu schützen und zu fördern.