Antiziganismus Typ I

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Tradierter und Fremdenfeindlicher Antiziganismus

Antiziganismus Typ I: Tradierter und Fremdenfeindlicher Antiziganismus

Der Antiziganismus Typ I, auch als tradierter und fremdenfeindlicher Antiziganismus bezeichnet, ist gekennzeichnet durch tief verwurzelte Vorurteile und negative Stereotypen gegenüber der Roma- und Sinti-Bevölkerung. Dieser Antiziganismus basiert auf der fehlerhaften Wahrnehmung von Mitgliedern dieser Gemeinschaften als „Fremde“ und einer oft unzutreffenden Assoziation mit dem Islam, obwohl keinerlei substantielle Verbindung besteht. Dieses Vorurteil führt regelmäßig zu sozialer Ausgrenzung, struktureller Diskriminierung und einem erschwerten Zugang zu Bildung, Beschäftigungsmöglichkeiten sowie anderen grundlegenden Ressourcen. Personen, die dieser fehlgeleiteten Überzeugung anheimfallen, tendieren dazu, Roma und Sinti als „Andere“ zu kategorisieren und ihnen das Recht auf uneingeschränkte Teilhabe an der Gesellschaft zu verwehren.

Im Rahmen des Antiziganismus Typ I kristallisieren sich verschiedene stereotype Vorurteile heraus, die die Roma- und Sinti-Gemeinschaft betreffen:

  1. Der Fremde, der nicht zu meiner Gruppe gehört
  2. Der Zigeuner ist Nomade
  3. Primitivität der Kultur
  4. Hygienemängel und Übertragung von Krankheiten
  5. Betteln und Arbeitslosigkeit
  6. Dunkelhäutigkeit und Assoziation mit dem Teufel
  7. Sündenbock

Es ist von höchster Wichtigkeit zu betonen, dass diese Vorurteile keinerlei wissenschaftliche oder empirische Grundlage haben. Sie sind vielmehr das Resultat von tiefverwurzelten Stereotypen, die in der Gesellschaft weitergetragen werden. Diese Vorurteile führen zu erheblicher Diskriminierung und sozialer Ausgrenzung der Roma- und Sinti-Gemeinschaft. Es obliegt der akademischen Gemeinschaft sowie der Gesellschaft als Ganzes, sich aktiv gegen diese Vorurteile zu stellen und die Roma und Sinti als integralen Bestandteil unserer kulturellen Vielfalt zu würdigen.