Konkurrenz für Zünfte

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Antiziganismus Typ I

Historischer Antiziganismus

Konkurrenz für Zünfte beleuchtet den historischen Antiziganismus, der sich auf die Roma und Sinti bezog, die mit dem Osmanischen Reich nach Europa kamen. Viele von ihnen waren Handwerker, die aus der Sklaverei entflohen oder freie Handwerker waren. Doch sie wurden von den etablierten Zünften als Konkurrenz wahrgenommen. Dies führte dazu, dass sie oft nicht sesshaft werden durften oder sogar vertrieben wurden. Dadurch waren sie gezwungen, als wandernde Handwerker ihre Dienste anzubieten.

Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Lebensweise und die Notwendigkeit des wandernden Handwerks nicht aus einer frei gewählten Lebensweise resultierten, sondern vielmehr eine Reaktion auf die restriktiven Maßnahmen der Zünfte waren. Dies führte wiederum zu der oft irreführenden Bezeichnung als „Nomaden“. In Wirklichkeit hatten auch die Roma und Sinti, wie andere Handwerker, feste Häuser, in denen ihre Familien lebten, während die Erwachsenen ihrer Arbeit nachgingen.

Dieses historische Vorurteil ist ein deutliches Beispiel dafür, wie die wirtschaftlichen und sozialen Strukturen der damaligen Zeit zur Ausgrenzung von Roma und Sinti beitrugen.