Antiziganismus Typ II
Nationalsozialistischer Antiziganismus
Vorurteil: Kriminell
Im Nationalsozialistischen Antiziganismus wurde der konstruierte Begriff des „Zigeuners“ zu einem mächtigen Instrument der Propaganda. Dieses konstruierte Bild bediente sich unterschiedlichster Vorurteile und Stereotypen, darunter die Darstellung des Roma als Dieb.
Die Verbindung zwischen Roma und dem Vorurteil des Diebstahls war ein zentraler Aspekt der antiziganistischen Propaganda. Diese Behauptung wurde genutzt, um die Entmenschlichung der Roma voranzutreiben und die Grundlage für ihre systematische Verfolgung zu schaffen. Indem man die Roma als Diebe stigmatisierte, sollten sie als unzuverlässig und gefährlich dargestellt werden.
Diese Lüge über das Volk der Roma hatte weitreichende Auswirkungen auf ihr gesellschaftliches und berufliches Leben. Roma wurden aufgrund dieser falschen Behauptung oft als unehrlich und kriminell abgestempelt, was zu Vorurteilen und Diskriminierung in verschiedenen Lebensbereichen führte.
Im beruflichen Kontext wurden Roma aufgrund dieser Stereotypen oft benachteiligt. Sie hatten Schwierigkeiten, angemessene Arbeitsplätze zu finden, da Arbeitgeber von vornherein Vorurteile gegen sie hatten. Dies führte nicht nur zu wirtschaftlicher Benachteiligung, sondern auch zu sozialer Ausgrenzung.
Auch im gesellschaftlichen Leben waren Roma von Vorurteilen betroffen. Sie wurden oft mit Misstrauen und Ablehnung konfrontiert, was ihre soziale Integration erschwerte. Dies hatte wiederum Auswirkungen auf Bildungschancen, Wohnsituation und Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen.
Beispiele für antiziganistische Diskriminierung sind vielfältig und reichen von rassistischen Äußerungen bis hin zu struktureller Benachteiligung. Roma wurden und werden oft Opfer von Vorurteilen und Diskriminierung im Alltag, sei es bei der Wohnungssuche, im Bildungssystem oder auf dem Arbeitsmarkt.