Antiziganismus Typ V

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Religiöser Antiziganismus

Nach „Die Kategorisierung des Antiziganismus“ von Marko D. Knudsen

Der religiöse Antiziganismus ist ein sozialkulturelles Phänomen, das auf religiösen Überzeugungen und Aberglauben beruht. Innerhalb dieser Kategorie werden Roma und Sinti mit falschen Vorstellungen in Verbindung mit religiösen Ereignissen und Symbolen gebracht. Es manifestiert sich in verschiedenen Formen der Diskriminierung und Vorurteilen. Hier sind die spezifischen Untergruppen des religiösen Antiziganismus:

  1. Die Verbindung mit dem Teufel
  2. Diebstahl der Nägel von Jesu Kreuzigung
  3. Hexenverfolgung von Roma-Frauen
  4. Heidentum und angeblich fehlende Zugehörigkeit zum Christentum
  5. Fehlgeleitete Verbindung zum Islam und historische Missverständnisse

Es ist unerlässlich zu erkennen, dass die religiös motivierten Vorurteile gegenüber den Roma keinerlei Grundlage in empirischen Fakten haben. Sie sind vielmehr das Ergebnis historischer Missverständnisse, kultureller Stereotypen und Aberglauben. Die Verbreitung solcher Vorurteile führt zu ernsthafter Diskriminierung und sozialer Ausgrenzung.