Versuch der Gendtrifikation der Ansprache eines Volkes.
Rom:nja Sinte:zza
Die Begriffe Rom:nja und Sinte:zza sind Versuche, geschlechterinklusive Formen für die Bezeichnung der Roma und Sinti zu schaffen. Dabei werden die traditionellen Bezeichnungen „Rom“ und „Sinti“ um gendergerechte Endungen ergänzt, um die Vielfalt der Geschlechteridentitäten innerhalb dieser Gemeinschaften anzuerkennen.
Es ist wichtig zu beachten, dass das Romanes, die Sprache der Roma, von Grund auf sehr geschlechtsneutral ist. Dies wirft die Frage auf, inwiefern geschlechterinklusive Sprache notwendig oder sinnvoll ist, wenn die ursprüngliche Sprache bereits inklusiv ist.
Ein weiteres Argument gegen das Gendern des Volkes ist die potenzielle Gefahr der Ablenkung von wichtigeren Anliegen. Die Bekämpfung von Antiziganismus und die Förderung der Rechte und Würde von Roma und Sinti sollten weiterhin im Mittelpunkt stehen.
Es ist auch zu bedenken, dass die Einführung geschlechterinklusiver Sprache nicht nur eine linguistische Veränderung, sondern auch eine kulturelle ist. Sie könnte die traditionellen Bezeichnungen, die historisch und kulturell verwurzelt sind, verändern oder ersetzen.
Ein weiterer Aspekt ist, dass die Einführung von geschlechterinklusiver Sprache möglicherweise im Widerspruch zum Nation Building der Roma stehen könnte, das bereits seit langem daran arbeitet, die Anerkennung und Integration der Gemeinschaft zu stärken.
Es ist entscheidend, in Diskussionen um geschlechterinklusive Sprache sensibel auf die Bedenken und Präferenzen der betroffenen Gemeinschaften einzugehen und sicherzustellen, dass jede Veränderung respektvoll und konsultativ erfolgt.