Anerkennung des Völkermords

|

Antiziganismus Typ III

Nachkriegs-Antiziganismus als Kulturkodex

Bis in die 1980er Jahre hinein war die offizielle Anerkennung des Völkermords an den Roma und Sinti nicht gegeben. Erst spät, im Jahr 1982, erfolgte durch Bundeskanzler Helmut Schmidt eine formelle Anerkennung des nationalsozialistischen Völkermords an den Roma und Sinti. Diese späte Anerkennung zeugt von der langanhaltenden Verdrängung und Nicht-Aufarbeitung der historischen Verbrechen in allen europäischen Staaten.

Die späte Anerkennung des Völkermords an den Roma und Sinti spiegelte die lange Zeit des Schweigens und der Leugnung in Bezug auf dieses Verbrechen wider. Dies trug zur Aufrechterhaltung des Antiziganismus Typ III bei.

Erst 2012 wurde in Berlin das Denkmal für „Europäischen Roma und Sinti die während des Nationalsozialismus ermordet wurden“ eröffnet. 67 Jahre nach Kriegsende.